Eine Studie beschäftigt sich mit der "Generation Praktikum"
"Generation Praktikum": Das war das Schlagwort, das 2006 durch die Medien hallten. Beschrieben wurde damit die schwierige berufliche Situation von Hochschulabsolventen. Der damals amtierende Bundesarbeitsminister Franz Müntefering versprach sich zu kümmern und eine eigene Untersuchung zur Problematik herauszugeben. Heute nun hat Münteferings Nachfolger im Amt, Olaf Scholz, die langersehnte Studie vorgestellt.
Die meisten jungen Menschen mit abgeschlossener Ausbildung schaffen den Einstieg in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nur über Umwege. Das ist eine der zentralen Botschaften der Untersuchung, die Bundesarbeitsminister Olaf Scholz heute in Berlin vorstellte. Demnach mussten 43 Prozent noch Praktika oder befristete Beschäftigungsverhältnisse dazwischen schieben, bis es zur ersehnten Festanstellung kam. Weitere 25 Prozent befinden sich sogar immer noch im Wechsel zwischen Praktika, Leiharbeit, Teilzeit oder Arbeitslosigkeit. Die Aufnahme eines Praktikums nach erfolgreich absolvierter Ausbildung war dabei unter den 18- bis 34-Jährigen besonders verbreitet.
Von den Hochschulabsolventen machen immerhin noch 24 Prozent ein Praktikum, obwohl sie ihren Abschluss schon in der Tasche haben. Doch dieses befristete Arbeitsverhältnis ist nicht das eigentliche Problem: Besonders störte die jungen Leute die schlechte Bezahlung. So hat die Hälfte unbezahlt gearbeitet. René Rudolf, Jugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes bestätigt dieses Bild.Den Grund für diese verbesserte Situation sieht Pallenberg der guten konjunkturellen Lage geschuldet. Davon profitieren seiner Auffassung nach besonders Geisteswissenschaftler. Dass sie mittlerweile leichter eine Festanstellung bekommen hat aber noch einen anderen Grund, meint Pallenberg.
Der so genannte Generalist wird besonders gerne genommen in der Wirtschaft, weil da festgestellt wurde, dass gerade in modernen Arbeitsabläufen mit flachen Hierarchien und Projektarbeit Leute die besseren sind, die nicht speziell ausgebildet sind, sondern eine Allrounder-Ausbildung haben. Die harten Inhalte können dann daraufgesattelt werden.
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Donnerstag, 10. April 2008
Auf Umwegen zur Festanstellung
Eingestellt von
Jan Schuster
Labels:
Studien
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